Kommentar zur EZB-Entscheidung für negative Einlagezinsen
Die aktuelle Niedrigzinsphase lässt Freigeld-Anhänger nicht unbedingt jubeln. Die Minuszinsen auf Einlagen bei der EZB sind noch lange keine Umlaufsicherung. Von den Freigeld-Kritikern wird gerne behauptet, dass das aktuelle Zins-Umfeld ja schon dem Freigeld-Gedanken, nämlich fast kostenlose Kredite, entsprechen würde. Jetzt hat die EZB auch noch einen negativen Zins von -0,1% auf die Einlagen der Banken beschlossen. Jetzt haben wir also Freigeld, oder!? Mitnichten!
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Dirk Müller über Demokratie
Schöner Beitrag von Dirk "Mr. Dax" Müller. Er bemängelt, dass es den Politikern bzw. den Parteien nicht darum geht, etwas zum Wohle des Volkes zu ändern, sondern nur darum ihre Macht zu erhalten. Es muss nur dem Wähler vorgegaukelt werden, man würde alles nur für ihn tun. Merkel hat mal dazu gesagt: "Der Wähler kann nicht erwarten, dass nach der Wahl alles gehalten wird, was vorher versprochen wurde."
Und für mehr bzw. eine andere Art von Demokratie wirbt er auch. Nicht nur alle vier Jahre die Stimme abgeben, sondern aktiv mitgestalten. Mehr Volksentscheide, oder wenigstens das Volk mal fragen.
Ich habe mal von einem BGE-Mitstreiter gehört, dass die Menschen nicht Politik-verdrossen wären, sondern Politiker-verdrossen. Politik interessiert die Menschen schon. Aber sie haben keine Lust mehr auf die Show- und Grabenkämpfe, Ausreden, Korruption, etc. Politiker, die Aal-glatt sind, die immer irgendetwas erzählen können, ohne etwas sinnvolles zu sagen, oder Fragen tatsächlich zu beantworten.
Wir brauchen mehr Demokratie!
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Geldgipfel 2014 der GLS Bank Stiftung
Am 1. und 2. Mai wird in Witten von der GLS Bank Stiftung ausgerichtet der erste "Geldgipfel" stattfinden, an dem ich auch teilnehmen werde. Die Anmeldefrist läuft bis zum 11. April.
Folgend sind einige Auszügen aus der Einladung.
"Die GLS Bank Stiftung will an den Grundlagen einer Geldordnung arbeiten, in der Geld als nachhaltiges, soziales und ökologisches Gestaltungsmittel wirkt und eine dienende Funktion für Wirtschaft und Gesellschaft wahrnimmt.
...
Auch die jüngste Finanzkrise hat in der Bankenwelt, in der Wissenschaft und in der Politik nicht dazu geführt, die Grundlagen unserer Geld- und Finanzordnung grundlegender zu hinterfragen.
...
Ohne uns auch dem Thema Geld zuzuwenden, werden wir auf die zentralen Zukunftsfragen des Klimawandels, der Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen, des systemimmanenten Wachstumszwangs und einer wachsenden sozialen Ungleichheit nur unbefriedigende Antworten finden können."
[Hervorhebung durch Red.]
Vortragende bzw. Leiter der Workshops sind u.a.:
Prof. Hans Christoph Binswanger, Prof. für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen
Prof. Dr. Joseph Huber, Prof. für Wirtschafts- und Umweltsoziologie an der Universität Halle, Mitbegründer der Monetative (Vollgeldreform)
Prof. Dr. Dr. Helge Peukert, heterodoxer Ökonom und Finanzwissenschaftler, Universität Erfurt, Staatswissenschaftliche Fakultät
Christian Gelleri, Betriebswirt, Mitbegründer des Regionalgeldes "Der Chiemgauer" und Vorstandsvorsitzender der regio eG
Sven Giegold MdEP, Mitglied der Grünen Fraktion im EP, Berichterstatter für den Finanzund Wirtschaftsausschuss, Mitbegründer von attac Deutschland und Finance Watch
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Mit BGE gibt es nicht mehr Geld ...
In der Diskussion um das BGE und dessen Auswirkungen auf Löhne und Einkommen hört man immer wieder folgende Aussage:
"Das BGE kommt nicht von oben und nicht oben drauf. Es gibt nicht mehr Geld, sondern das BGE wächst in den bestehenden Lohn hinein."
Ich finde diese Aussage irreführend. Es klingt, als gäbe es mit dem BGE ein Gesetz, das den Lohn um das BGE kürzt. Oder als würden alle Arbeitnehmer direkt ohne Widerspruch eine Kürzung ihres Lohns um das BGE hinnehmen. Und als hätten wir alle so hohe Löhne, dass sich ein BGE nur marginal auswirken würde.
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Kommentar zu: Was hat die Prokon-Pleite mit der Bildungspolitik zu tun?
Kommentar zu: Was hat die Prokon-Pleite mit der Bildungspolitik zu tun? in der wiwo
Bildung ist wichtig, gute Bildung noch wichtiger. Aber darüber, was gute Bildung ausmacht, kann man sich streiten. Ist es Wissen, selbständiges Denken, Kreativität, oder eine Mischung aus allem?
Der Autor möchten den Menschen die gängigen Theorien der VWL näher bringen (Preiselastizität, Ressourcenallokation, etc.), aber das ist nur Wissen. Und wie Dan Chris schon im insm-oekonomenblog kommentiert hat:
"Wichtiger als eine ökonomische Bildung ist es den Kindern einen kritischen Umgang mit Aussagen zu ermöglichen. Sie sollen Statistiken und medialen Aussagen hinterfragen. Wenn sie das können, haben ist genug Verstand, um die Prokonproblematik zu verstehen und krude ökonomische Aussagen zu hinterfragen."
In Zeiten, wo selbst die Banken ihre eigenen Produkte nicht mehr verstehen, wettert der Autor gegen Regulierung und will es dem Verbraucher aufbürden, es zu verstehen? Und er erwartet, dass man das den Menschen mit Ökonomie-Unterricht beibringen kann? Viel wichtiger wäre m.M. grundlegende Zusammenhänge zu erklären. Z.B. wie Geld entsteht und warum wir so viele Schulden haben. Nicht welche Funktion der Zins hat, sondern wer davon profitiert und warum die Vermögensungleichheit wächst. Warum wir Wachstum brauchen. (Neue Arbeitsplätze sind nur ein Nebeneffekt. Der Hauptgrund ist die notwendige Neuverschuldung, die die wachsenden Vermögen und den wachsenden Finanzsektor ausgleichen muss.)
Ich bin auch für mehr Eigenverantwortung und weniger Regulierung. Aber will der Autor wirklich "mündige Bürger"? Was ich aus dem Artikel lese ist: Indoktriniert die Kinder von der Muttermilch an mit den gängigen BWL- und VWL-Theorien, damit niemand mehr hinterfragt, was die Industrie als notwendig vorgaukelt und durchsetzen will. Wie zum Beispiel das Freihandelsabkommen? Nichts anderes erwarte ich von der INSM.
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Vollgeld und die Monetative bei GodmodeTrader
Nachfolgend eine Antwort auf einen Artikel bei GodmodeTrader der sehr gut unser bestehendes Geldsystem erklärt.
Ein schöner Artikel, der ziemlich gut und genau erklärt, wie unser Geldsystem funktioniert und wo seine Probleme sind. Leider sind einige Punkte zu Vollgeld und Grundeinkommen nicht ganz korrekt.
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Mindestlohn, Mindestrente, ... Oder doch lieber Ursachen bekämpfen?
Offensichtlich sehen die Politiker mittlerweile ein Problem darin, dass ein Großteil des Volkes zu wenig Geld zum Leben hat. Wir haben per Gesetz einen freien Markt, in dem sich der faire Preis durch Angebot und Nachfrage selbst findet - oder finden soll. Adam Smith (1723 - 90) behauptete sogar, dass durch den Wettbewerb die Gemeinschaft vom Egoismus des Einzelnen profitieren würde. Also dadurch, dass jeder versucht, für sich das Beste rauszuholen, setzt sich das beste Angebot durch, bzw. sind die Anbieter gezwungen ihre Angebote permanent zu verbessern, wovon dann die ganze Gemeinschaft profitiert. Das Problem dabei ist aber, dass auch Arbeitnehmer ihre Arbeitskraft anbieten (müssen) und sich dieser Wert immer weiter nach unten bewegt hat. Ihr Können und ihre Arbeitskraft ist immer weniger wert. Sie werden durch Maschinen, Computer und billigere Arbeitskräfte in anderen Ländern ersetzt. Deswegen geht ihr Arbeitslohn folgerichtig im freien Markt nach unten. Das ist zwar toll für die Unternehmen, den Export und die Wirtschaftsbilanz, geht aber nur eine Weile gut. Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem man die Folgen nicht mehr so einfach ignorieren kann. Leider ist die einzige Lösung, die den Politikern einfällt, per Gesetz Untergrenzen (Mindestlohn) einzuziehen.
Sie wollen also die Auswirkungen, die Symptome mildern, nicht jedoch die Ursachen bekämpfen.
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EADS entlässt 5000 Mitarbeiter. Juchuh!
Mal wieder eine gute Nachricht, die aber wie eine Schreckensnachricht durch die Medien geht. Wäre es nicht ein Grund zu feiern, dass 5000 Menschen nicht mehr in der Rüstungsindustrie arbeiten, also nicht weiter an der Entwicklung noch tödlicherer Waffen beteiligt sind und nun einer sinnvolleren Arbeit, wie zum Beispiel der Erforschung und Verbesserung erneuerbarer Energien, nachgehen könnten? Stattdessen herrscht Panik aller orten, die Gewerkschaft kündigt direkt ihren Widerstand an. Alle Betroffenen wollen ihre Arbeitsplätze erhalten. Ist das wirklich so? Geht es ihnen tatsächlich darum, weiter Waffen zu entwickeln? Oder haben sie nur Angst ihr Einkommen zu verlieren?
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Neues zu Grundeinkommen und Vollgeld
In der FAZ erschien vor Kurzem ein netter Artikel zum Bedingungslosen Grundeinkommen.
Die Revolution der Möglichkeiten
Warum kam die Idee überhaupt auf? Der Sozialstaat bismarckscher Prägung funktioniert dauerhaft nur dann, wenn traditionelle Familienformen, eine geringere Lebenserwartung sowie das ununterbrochene Beschäftigungsverhältnis die Regel sind. Werden sie zur Ausnahme, werden Arbeit, Lebenspartner und Wohnsitz häufiger gewechselt, wechseln sich Ruhe- und Schaffensphasen unregelmäßig ab, schaffen immer mehr Maschinen materiellen Wohlstand, dann gilt es, nicht Beschäftigung zu sichern, sondern zu ermöglichen. Dann geht es nicht darum, Almosen à la Hartz IV zu verteilen, sondern Chancen zu eröffnen. Das tut ein bedingungsloses Grundeinkommen.
In der Schweiz gibt es mittlerweile auch eine Initiative zur Vollgeldreform.
Ein Artikel dazu in der NZZ: Das Wirtschaftssystem umkrempeln
Immer mehr Volksinitiativen streben seit der Finanzkrise einen radikalen Umbau der Wirtschaft an. Die jüngste wird vorbereitet. Sie will den Geschäftsbanken die Geldschöpfung verbieten.
Und hier der Link zur Vollgeld Iinitiative Schweiz
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Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!
Glück hat viele verschiedene Facetten und es gibt wohl unzählige Sprichwörter und Weisheiten, was Glück ist, oder wie man es findet. Ich will hier aber nicht den philosophischen Aspekt beleuchten, sondern eine andere Seite dieses Spruchs aufgreifen. Nämlich die der Grundeinkommensgegner, die das BGE mit eben diesen Worten, bzw. dieser Einstellung ablehnen. Sprich: Niemand hat "Geld für lau" verdient. Wer sich bemüht, "erreicht" immer etwas. (Arbeit, finanzieller Wohlstand) Wer nichts erreicht, hat sich nicht bemüht. (Und verdient es nicht besser.)
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